EINE JENAER ERFINDUNG


Erfunden wurde der STIA-Zähler im Jahr 1922 von Max Grossmann in Jena. Der Quecksilberelektrolytzähler war eine Weiterentwicklung des Elektrolytzähler von Thomas Alva Edison. Das vom Strom abgeschiedene Quecksilber gelangt in ein mit Skala versehenes kapillares Steigrohr, so dass der Stromverbrauch an der Höhe der Quecksilbersäule abgelesen werden kann, ähnlich wie bei einem Thermometer die Temperatur. Er wurde in Privathaushalten und bei Großverbrauchern mit Gleichstromversorgung (z.B. Bahnstrom) zur Messung der bezogenen Energie verwendet. 

Die Patentanmeldung erfolgte am 20. Juli 1923 durch das Jenaer Glaswerk Schott & Genossen (Anmeldenummer: US19230652855 19230720). Die Abkürzung STIA bedeutet S[chot]T [in] I[en]A.

Der Unter-STIA-Gleichstromzähler, No 376381, Messbereich: 220 V / 10 A, bis 120 kWh in der Sammlung der Universität wurde zwischen 1930 und 1940 in Jena gebaut. Die Bezeichnung Unter–STIA bedeutet, dass dieser Zähler als Unterzähler in einer größeren elektrischen Anlage fungierte.

Inventarnummer: 090
Strommesser Jenaer Glaswerk Schott & Gen. Jena, 1930/ 40
Maße: Höhe: 8 cm; Breite: 8,5 cm; Länge: 17,5 cm
Material: Metall, Glas

Dieser Strommesser und viele andere spannende Objekte aus der Sammlung wissenschaftlicher und technischer Geräte zur Physik sind bis zum 2. September in der Ausstellung  Licht an! Die Geschichte der Jenaer Energieversorgung ab 1862 im Stadtmuseum Jena zu sehen.

Dr. Ute Leonhardt/Dr. Tilde Bayer